Heute erinnert die UNESCO daran, dass der Schutz der Arten, Lebensräume und genetischen Vielfalt für die Zukunft unseres Planeten maßgeblich ist. Auch in unseren Wäldern müssen wir daher auf eine Diversität der Baumarten setzen, um sie gesund zu halten. Ein Umstand, der auch ÖkoFEN am Herzen liegt.
Auf eine gute Mischung kommt es an
Ein Baum, der 2023 gepflanzt wird, kann 80 bis 100 Jahre und noch älter werden. Es ist deshalb unmöglich vorherzusagen, welche Bedingungen dieser Baum im Laufe der Zeit vorfinden wird.
Daher muss man sich dem Thema Aufforstung von verschiedenen Seiten nähern: Welche Bodenbedingungen könnten zukünftig vorherrschen? Welche Arten kommen mit höheren Temperaturen besser zurecht? Welcher Baum braucht wieviel Wasser? All das mündet in konkrete Empfehlungen, um heute den richtigen Baum am richtigen Ort zu pflanzen, der sich gesund entwickeln kann.
„In Bezug auf zukünftige Bedingungen macht es auf jeden Fall Sinn, weitere Baumarten einzubringen.“
Sigrid Netherer
Die Bedeutung von Mischwäldern
Ein mit vielen Baumarten durchmischter Wald ist widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Extremwetterereignissen wie Stürme oder langandauernde Hitzeperioden. Außerdem tragen unterschiedliche Wurzelsysteme zur Bodenfruchtbarkeit und damit zur Biodiversität bei Insekten und anderen Lebewesen bei.
Durch die Kombination von verschiedenen, unterschiedlich schnell wachsenden Baumarten werden große Mengen an Kohlenstoff gespeichert und kontinuierlich das klimaschädliche CO2 aus der Atmosphäre gebunden. Darüber hinaus kann der Wald kontinuierlich wirtschaftlich genutzt werden. Das – und noch vieles mehr – konnten wir von unserem lehrreichen ÖkoFEN-Waldspaziergang mit Sigrid Netherer, Expertin für Forstwirtschaft – mitnehmen.