Wärmesysteme in Kombination mit Solarthermie nutzen
Heute gibt es bereits viele Möglichkeiten, Heizsysteme mit Solarthermie zu verbinden und damit selbst erzeugte Energie für die Wärmegewinnung zu nutzen. Die Vorteile solcher Kombinationen liegen vor allem in der reduzierten Nutzung externer Energiequellen. So kann z.B. mit der Verknüpfung von Wärmepumpe und Solarthermie die Nutzung von externem Strom minimiert werden. Außerdem ergeben sich noch viele weitere Vorteile für Ihr Energiemanagement:
Vorteile der Kombination aus Wärmepumpe und Solarthermie
Stromverbrauch der Wärmepumpe reduzieren
Die Integration von Solarwärme kann den externen Strombedarf der Wärmepumpe reduzieren. Insbesondere dann, wenn die Solaranlage die Bereitstellung von Energie auf hohem Temperaturniveau übernimmt.
Umweltfreundlichkeit
Die Verbindung von Wärmepumpe und Solar trägt dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, da die Solaranlage kostenlose und saubere Sonnenenergie nutzt.
Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie steigern
Die Kombination von Wärmepumpe und Solaranlage kann den Anteil an selbsterzeugter, erneuerbarer Energie erhöhen. So werden Sie von externen Energiequellen unabhängiger und sparen langfristig Kosten.
Wärmepumpe und Solarthermie: Energieeffizienz optimieren
Die Kombination von Wärmepumpen und Solaranlagen kann in bestimmten Situationen sinnvoll sein, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu verbessern. Mit der Kombination Wärmepumpe plus Solarthermie-Anlage können Sie bis zu einem Drittel der elektrischen Antriebsenergie und der entsprechenden Stromkosten einsparen. Besonders vorteilhaft ist die Kombination mit einer thermischen Solaranlage zur Erzeugung von Warmwasser. Durch die Solarheizung kann die Anlage deutlich entlastet werden. Durch das Temperaturniveau, das zur Warmwasserbereitung nötig ist, würde die Effizienz der Wärmepumpe gesenkt. Hier kann die Solaranlage unterstützend eingreifen.
Förderungen für thermische Solaranlagen
Bund und Länder fördern die Installation von thermischen Solaranlagen. Werden die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, gibt es eine Bundesförderung in Höhe von 2.500 € bei gleichzeitiger Umsetzung von Solaranlage und fossilem Kesseltausch.
Abhängig vom Bundesland, in dem Sie leben, steigt mit der Landesförderung der Gesamtbetrag auf bis zu 5.700 €.
Investitionskosten für hybride Heizsysteme
Eine neue Wärmepumpen-Heizanlage kostet - je nach Ausführung, Anlagengröße und Komplexität - für ein typisches Einfamilienhaus 23.000 € bis 31.000 € inklusive Zubehör - wie bspw. Hydraulik, E-Heizstäbe, Heizkreisregler. Dazu kommen noch Installationskosten von etwa 4.000 € bis 8.000 €.
Die Kosten für eine Solaranlage variieren je nach Größe und Montagekosten. Sie können hier in etwa mit 10.000 € bis 13.000 € rechnen.* Beachten Sie unbedingt die möglichen Förderungen!
*Bezogen auf eine 10 m2 Solaranlage fix fertig verrohrt und mit Stockschrauben dachparallel montiert, inklusive 3 Tage Arbeitszeit.
Solar-Anlage spart bis zu 30 Prozent Energie und Energiekosten für die Wärmeerzeugung
Reicht die aus Sonneneinstrahlung gewonnene Wärme aus, kann die Wärmepumpe sogar ganz ausgeschaltet bleiben. Während der Heizperiode in den Übergangszeiten und im Winter ist die Sonneneinstrahlung für die komplette Wärmeversorgung zwar meist zu schwach, allerdings bestens für die unterstützende Trink- und Heizwassererwärmung geeignet. Im Fall der Wärmepumpe heißt das: Da der Speicherinhalt durch die Solarthermie bereits vorerwärmt ist, muss die Wärmepumpe weniger Energie aufbringen und arbeitet dadurch effizienter.
Wenn Sie für Ihre Solarthermie-Anlage zur Warm- und Heizwasserbereitung zwischen 8 und 10 Quadratmeter Kollektorfläche einplanen, gewinnen Sie bei der Heizungsunterstützung durchschnittlich zwischen 20 und 30 Prozent.
Bis zu 27.500 € Förderung für Ihr neues Heizsystem
Der Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme wird in Österreich derzeit besonders attraktiv gefördert. So gibt es für den Einbau einer nachhaltigen Heizlösung wie z.B. einer Pelletsheizung oder einer Wärmepumpe bis zu 27.500 € an Förderung. Einkommensschwache Haushalte werden mit der einkommensabhängigen Förderschiene "Sauber-Heizen-für-Alle"-Kampagne sogar mit 100 % der Investitionskosten gestützt.
Finden Sie mit dem ÖkoFEN Förderrechner in wenigen Schritten heraus, mit welcher maximalen Förderung Sie für Ihr Heizprojekt rechnen können.
Das spricht für eine Wärmepumpe-Solarthermie-Kombination
- Beide Heizungssysteme arbeiten mit erneuerbaren Energiequellen: Solar- und Umweltwärme. Wird auch die Antriebsenergie für die Wärmepumpe nachhaltig erzeugt (Ökostrom), läuft die Hybridheizung mit so viel erneuerbarer Energie wie möglich.
- Attraktive Förderungen senken die Investitionskosten.
- Die Solarthermie-Anlage führt zu einer deutlich wahrnehmbaren Reduzierung der Betriebskosten der Wärmepumpe.
- Sonne & Luft stehen als Energieträger kostenlos zur Verfügung und erhöhen die Unabhängigkeit von Brennstoffen.
Das spricht gegen eine Wärmepumpe-Solarthermie-Kombination
- Eine hochqualitative Wärmepumpe verursacht höhere Investitionskosten. Allerdings gibt es attraktive Förderungen von Bund und Ländern, welche die Kosten bedeutend reduzieren.
- Wärmepumpen benötigen Strom für den Betrieb. Wird dieser nicht nachhaltig erzeugt, beeinträchtigt es die Ökobilanz der Kombination.
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Solarthermie leicht gemacht
Sie haben Fragen rund um Solarthermie? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zu diesem Thema zusammengefasst.
FAQs | Häufige Fragen und ihre Antworten
Rund um das richtige Heizsystem bzw. die Kombination eines solchen mit einer Solaranlage tauchen oft viel Fragen auf. Wir haben einige davon zusammengefasst - hier finden Sie klare Antworten auf Ihre Fragen.
Mit einer Solaranlage tragen Sie aktiv und erheblich zum Klimaschutz bei.
Ein Beispiel: Eine Solaranlage mit 6 m² Kollektorfläche und 300 Liter Solarspeicher erzeugt in 25 Jahren 60.000 kWh Energie für die Warmwasserbereitung. Dadurch werden der Umwelt gegenüber einer Ölheizung etwa 1000 kg CO2-Emissionen pro Jahr erspart. Mit 15 m² Kollektorfläche und 1.000 Liter Solarspeicher werden in 25 Jahren 120.000 kWh Energie für Warmwasser und Raumheizung erzeugt. Die Umwelt profitiert pro Jahr von etwa 2 Tonnen weniger CO2-Emissionen. Das entspricht den Emissionen von einem Jahr Autofahren (mit einem Mittelklassewagen, 12.000 km Fahrleistung).
Mit Solarkollektoren tun Sie nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern Sie entlasten die Haushaltskasse erheblich, indem Sie mit kostenloser Sonnenenergie heizen.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt beim Umstieg Förderzuschüsse. Bei Kombination mit einer Pelletheizung können sogar zusätzliche Boni beantragt werden. Nähere Informationen finden Sie hier oder unter www.bafa.de.
Ja. Im Vergleich zu einem sonnigen Tag steht der Solaranlage an einem bewölkten Tag im Sommer immer noch bis zu 80 Prozent der Strahlung zur Verfügung, da sie auch die diffuse Strahlung (von den Wolken reflektiert) nützt. An einem bewölkten Wintertag sind es immerhin noch 25 Prozent der Strahlung eines Sonnentages.
Prinzipiell kann eine Solaranlage in jedem Baubestand genutzt werden.
Jede ganzjährig unbeschattete Dachfläche, die nicht mehr als 45 Grad von Süden abweicht, ist prinzipiell für Solaranlagen geeignet. Auch südseitige Fassaden eignen sich sehr gut als Flächen für Solaranlagen.
Nein. Bei Inbetriebnahme wird der Regler vom Handwerker fachgerecht eingestellt, danach sind keinerlei Eingriffe mehr nötig. Die Anlage läuft vollautomatisch.
Nein. Melden Sie die Solaranlage umgehend bei Ihrer Hausratsversicherung an, damit diese in den Versicherungsschutz (indirekter Blitzschlag; betrifft vor allem die elektrische Steuerung und Glasbruch) aufgenommen wird. Bei den meisten Versicherungen ist keine Prämienerhöhung nötig.